Vorwort

Liebe Besucher meiner Homepage,

vielen Dank, dass Sie sich für meine Homepage interessieren.

Anlässlich der Veröffentlichung meines Buches „Mann Gottes, was nun?“, das auf den folgenden Seiten vorgestellt wird, habe ich diese Seiten mit meinem Sohn Daniel zusammengestellt, der für die Technik verantwortlich zeichnet, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Nach wie vor scheint das Interesse an meinem Buch ziemlich groß zu sein, was ich vielen persönlichen Gesprächen, Briefen und E-Mails aus ganz Deutschland entnehmen kann. Zahlreiche öffentliche Buchlesungen und mehrere Auftritte im Hörfunk und Fernsehen haben ein für mich erfreulich großes Echo ausgelöst.

Nach wie vor wichtigstes Anliegen meines Buches ist die Sensibilisierung und Motivierung möglichst vieler Leser, um die Entscheidungsträger in der katholischen Kirche zu Reformbereitschaft in Sachen Zölibat zu bewegen. Dass dies nach allen bisherigen Erfahrungen nicht einfach ist, muss man nicht besonders betonen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir, das (Kirchen-)Volk, vieles zu bewegen vermögen, wenn wir dies nur überzeugt wollen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Bemerkungen im Buch (Seite 239 ff), wo ich auf politische Veränderungen hinweise, zum Beispiel in der ehemaligen DDR, die kaum jemand ernsthaft für möglich gehalten hätte und absolut friedlich verliefen. Welche konkreten Schritte jeder Einzelne unternehmen will und kann, muss jeder persönlich und im Kreis von Freunden erörtern.

Dass der Zölibat für viele Menschen, die sich ein Leben im Dienst der Seelsorge durchaus vorstellen könnten, ein existenzielles Hindernis darstellt, ist nach meinen Erfahrungen nicht zu bestreiten. „Die Kirche braucht glaubwürdige Seelsorger, Menschen, die sich bezüglich ihrer individuellen Lebensform keine unnötigen Zwänge auferlegen müssen.“ Nicht zuletzt angesichts der erschreckend hohen Zahl von Kirchenaustritten – allein im Jahr 2010 waren es in Deutschland 181.193 Katholiken; 2011 waren es wieder 126.488 Menschen, die nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz aus der Kirche ausgetreten sind. Für 2012 liegen aktuell (Stand Januar 2013) noch keine statistischen Angaben vor. Gleichwohl ist zu befürchten, dass die Zahlen ähnlich hoch liegen werden. Und aufgrund der aktuellen Streitigkeiten (Januar 2013) zwischen der Bischofskonferenz und dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, dessen Leiter Christian Pfeiffer der katholischen Kirche „Zensur“ bei der uneingeschränkt notwendigen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals vorgeworfen hat, dürfte die Zahl der Austritte vermutlich erneut ansteigen.

Wie ich im Buch (Seite 262 f) ebenfalls ausführe, sind die Gründe, die hinter jeder einzelnen Entscheidung zum Kirchenaustritt stehen, individuell sehr unterschiedlich. Aber eines scheint mir fraglos in engem Zusammenhang damit zu stehen, nämlich die immer geringer werdende persönliche Kontaktmöglichkeit der Seelsorger vor Ort mit den Menschen in ihrer Gemeinde. Ein Pfarrer in einem immer größer werdenden Pfarrverband hat schlicht und einfach keine Chance mehr, die Menschen seiner Gemeinde in befriedigender Weise kennenzulernen. Aber genau dies wäre eine unverzichtbare Voraussetzung für eine Pastoral, die man noch als solche bezeichnen darf.

Nun sollen die bisherigen „Seelsorgeeinheiten“ bis 2015 als neue Kirchengemeinden „weiterentwickelt“ werden, wie einem offiziellen Kirchenpapier zu entnehmen ist. Das bedeutet, dass die bis zu diesem Zeitpunkt noch aktiven Priester für wesentlich mehr Menschen, nämlich für absolut unverantwortbar viele, seelsorgerlich verantwortlich sein müssen. Dies löst bei vielen gestandenen Männern nicht selten „ein Gefühl von Verunsicherung oder Überforderung aus“, wie sogar die Bischöfe in ihrem Brief an die Priester vom 12. Oktober 2012 zugeben.

Drei „zentrale Gründe“ werden für die offenbar unabwendbaren Ausweitungen der priesterlichen Einsatzgebiete genannt, nämlich

  1. „der Rückgang der Priester und Bewerber“
  2. „der Rückgang in den Bewerbungen und Ausbildungsgängen der Pastoral- und Gemeindereferentlnnen“ und
  3. „der Rückgang der Katholiken und somit der Kirchensteuereinnahmen und –mittel“.

Wie lange noch wollen sich die Menschen in den Gemeinden solche einschneidenden, „von oben“ verordneten pastoralen Umstrukturierungen widerspruchslos gefallen lassen?! Es wird meines Erachtens allerhöchste Zeit, dass möglichst viele Menschen den Mund aufmachen. Mein Buch „Mann Gottes, was nun?“ will ich als meinen persönlichen Beitrag dazu verstanden wissen. Und ich hoffe, dass sich möglichst viele Leser, denen ein lebendiges Gemeindeleben noch ein Anliegen ist, ebenfalls dazu entschließen.

Wir sind das Volk!
Wir wollen in unseren Gemeinden Priester,
und zwar gerne auch ohne Zölibat!

Empfehlen Sie mein Buch weiter als Motivationsgrundlage, um eine möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Herzlichen Dank!

Helmut Gall

Buchinfo

MANN GOTTES, WAS NUN?

Der Zölibat: Lebenserfahrungen und Zukunftsperspektiven

Anfang Mai 2012 erschien in Freiburg (Rombach-Biografien, ISBN: 978-3-7930-5090-2) eine Autobiografie von Helmut Gall mit dem Titel

MANN GOTTES, WAS NUN?

Der Zölibat: Lebenserfahrungen und Zukunftsperspektiven

2014 erschien – nach mehreren vorausgegangenen Druckfolgen – die zweite Auflage mit rund 40 Änderungen, zumal es seit dem Erscheinen der ersten Auflage einige einschneidende personelle Änderungen in Rom gab: Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. folgte Papst Franziskus, ein Bischof aus Argentinien mit einer sympathischen  Ausstrahlung. Leider ließ jedoch Benedikt seine Chance als Papst ungenutzt, eine Tür für seine eigene Vision zu öffnen,  die er bereits Anfang der 70er Jahre als damaliger  Professor Joseph Ratzinger in seinem Buch „Glaube und Zukunft“ (Seite 123) wörtlich so beschreibt: Die Kirche „wird als kleine Gemeinschaft … bewährte Christen, die im Beruf stehen, zu Priestern weihen …“.

Auf der Einbandrückseite des 270 Seiten zählenden Buches von Helmut Gall ist zu lesen:

„Wer in der katholischen Kirche Priester werden will, verpflichtet sich zum Zölibat. Doch wie ergeht es denjenigen, die damit nicht leben können?

Helmut Galls Leben ist ein Stück Geschichte: Geboren während des Zweiten Weltkriegs,  erlebt er die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland und das Ende des Kalten Krieges. Während seines Theologiestudiums in Freiburg im Breisgau findet das Zweite Vatikanische Konzil statt. Die aufkeimende Hoffnung, dass sich unter anderem beim Zölibat etwas ändern wird, erfüllt sich nicht. Der Konflikt mit der zölibatären Lebensführung beginnt …

Als Kaplan begegnet er Schwester Vinzentia, die innerhalb ihres Ordens mit ganz anderen Problemen kämpft und schließlich das Kloster verlässt. Nach ihrem Austritt trennen sich die Wege der beiden, bis sie sich eines Tages wieder begegnen. Sie als Frau, die sich entschlossen hat, niemals zu heiraten, er mit seiner Zölibatsverpflichtung, die ihm zunehmend als fragwürdig erscheint: zwei Schicksale, die eng mit der Kirche, ihren Traditionen und ihrer Geschichte verbunden sind.

Helmut Gall schildert in seiner Biografie diese beiden Lebensgeschichten – ohne Bitterkeit. Denn seinen Glauben – auch an die Kirche – hat er niemals verloren. Sein Buch ist ein uneingeschränktes Plädoyer für verantwortete Freiheit:

Der Priesterberuf muss ebenso ohne wie mit Zölibat möglich sein.

Der Autor lebt mit seiner Frau in Denzlingen bei Freiburg, wo er nach seiner Laisierung 30 Jahre an einem Gymnasium Deutsch, Religion und Gemeinschaftskunde unterrichtet hat.“

Helmut Gall geht es nicht nur um eine übliche Biografie, eine mehr in der langen  Reihe von Biografien. Seine wesentliche Intention zielt vielmehr darauf ab, dass man in der katholischen  Kirche endlich zu einer echten Reform in Sachen Zölibat bereit ist.

Im Mai 2012, kurz nach Erscheinen der ersten Auflage von Galls Autobiografie, fand der 98. Deutsche Katholikentag in Mannheim statt, der unter dem Motto stand:

„Einen neuen Aufbruch wagen“.

Mit seiner Biografie will  Gall ausdrücklich zu einem „Aufbruch“ auffordern, nämlich zu einer Reform in Sachen Zölibat. Eine umfangreiche Literatur zu diesem Thema füllt bereits Bibliotheken und wird in unserem schnelllebigen medialen Zeitalter nur allzu schnell vergessen. Gall zeigt sich überzeugt: Wenn man in der katholischen Kirche endlich ein konkretes Zeichen für Reformwillen setzen würde, könnte das in der Tat zu einem „Aufbruch“ führen.

„Wir sind das Volk“,  „Volk Gottes“ sogar, das im letzten Jahrhundert  auch schon andere scheinbar unverrückbar feste Bastionen ins Wanken brachte und zu einschneidenden Veränderungen führte.

Eine „Reform von oben“ in dieser Sache ist jedoch in absehbarer Zeit mit ziemlicher Sicherheit nicht zu erwarten, leider! Für Gall ist es vielmehr unverkennbar, dass man seitens der Kirchenleitung eher noch größere Seelsorgeeinheiten (ab 2015 „Kirchengemeinden“ mit weit über 10.000 und sogar über 15.000  Menschen „konstruiert“, für die ein (zölibatärer) Priester mit Unterstützung engagierter Laien, pastorale Verantwortung tragen soll. Die immer weniger (und natürlich auch älter) werdenden Priester werden sich dabei „in ihrem Bemühen, ständig zunehmender Belastung gerecht zu werden, aufreiben“. (S. 147) Daher wird man bereits in naher Zukunft zunehmend Laien (Frauen und Männer) in der Seelsorge einsetzen, bis man endlich jenen Reformschritt wird vollziehen müssen, den die Kirche eigentlich schon heute weitblickend gehen sollte, um ihren Verkündigungsauftrag glaubhaft zu erfüllen.

Die Biografie von Helmut Gall ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Probekapitel

Bitte wählen Sie ein Probekapitel aus dem Hauptmenü.

Presse

„Die Ehe ist das schönste Sakrament“


Denzlingen / Elzach (wil). Der Denzlinger Autor Helmut Gall kritisiert in seiner im April 2012 veröffentlichten Autobiografie den Zölibatszwang für katholische Priester und spricht sich aus für „eine innerkirchliche Reform, die von unten kommen muss“. Anlässlich der überarbeiteten Neuauflage seines Buchs liest er am Montag, 17. März, in Elzach (20 Uhr, Katholisches Pfarrzentrum) aus „Mann Gottes – was nun?“.

Der Mann weiß, wovon er spricht: Bevor er sich in den Laienstand zurückversetzen ließ, war er sieben Jahre lang selbst Priester, ein Beruf, den er bis heute bejaht. Mittlerweile ist er seit Jahrzehnten verheiratet, glücklicher Vater und Großvater. Sabine Willner sprach mit ihm über „Mann Gottes, was nun?“ und die Situation in der katholischen Kirche.

WZO: Was ist neu an der überarbeiteten Auflage?

Helmut Gall: Aktuelle Ereignisse sind mit eingeflossen, zur Zeit der ersten Ausgabe war Benedikt, den ich im Buch oft zitiere, ja noch Papst. Außerdem sind Leserstimmen eingeflossen sowie neuere statistische Daten. So würden es laut einer ZDF-Umfrage im letzten Jahr 88 Prozent aller Befragten und sogar 84 Prozent der Katholiken begrüßen, wenn auch in der katholischen Kirche die Priester heiraten dürften.

WZO: An einem bestimmten Punkt in ihrem Leben haben Sie sich gegen den Priesterberuf und für Ehe und Familie entschieden. Was ist das Schöne an der einen und was an der anderen Lebensform?

Gall: Ehe und Priesterweihe sind beides Sakramente. Der Priesterberuf ist so vielseitig wie kein anderer, was menschliche Lebenssituationen angeht, man begegnet Menschen jeden Alters mit ihren Freuden und Sorgen, von der Taufe bis zur Beerdigung. Für mich war dieser Beruf deswegen sehr attraktiv, ich würde ihn gerne heute noch ausüben. Wenn man jedoch ein Sakrament als „heilswirksame Zeichenhandlung“ betrachtet, bei der man Gott nahe kommt, aus der man Kraft, Stütze, Hilfe erfährt – dann ist die Ehe das schönste Sakrament, hier ist die Nähe am deutlichsten spürbar. Ich will die Ehe nicht idealisieren, sie ist immer ein Wagnis und man kann auch scheitern, aber die Frage lautet doch: Warum will man den Priestern dieses Sakrament vorenthalten?

WZO: Ihr Buch fand ein breites öffentliches Echo, es gab Rundfunk- und Fernsehauftritte und zahlreiche öffentliche Lesungen. Haben Sie diesen Erfolg erwartet?

Gall: Nein, ich dachte, die Aussage ist ja so revolutionär eigentlich nicht, ich hatte es zuvor schon oft gesagt: Wer zölibatär leben möchte, darin einen Sinn sieht, soll es machen, aber bitte nicht verbindlich. Ich dachte eigentlich, damit würde man offene Türen einrennen. Was ist daran so schwer? Einige Erzkonservative könnten es unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit als Problem ansehen, in dem Sinne, dass sich Priester ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren sollen. Aber es ist eine verschwindend kleine Minderheit, die so vehement am Zölibat festhält. Das Staunen und Unverständnis darüber wurde bei bisherigen Lesungen auch immer wieder deutlich. Negative Reaktionen habe ich hingegen so gut wie gar nicht erhalten.

WZO: Es herrscht Priestermangel, als Antwort darauf werden die Seelsorgeeinheiten vergrößert. Könnte die Abschaffung des Zwangszölibats nicht viel besser dafür sorgen, dass dieser Beruf wieder attraktiver wird?

Gall: Wenn ich junge Männer und Frauen vom Beruf abhalte, indem ich ihnen gleichzeitig die Lebensform vorschreibe, dann ist das nicht gerade förderlich. Ich habe mehrere Fälle erlebt, wo junge Referendare gerne Priester geworden wären, aber nicht auf die Ehe verzichten wollten. Aber der Zölibat ist sicher nicht der einzige Aspekt beim Nachwuchsproblem.

WZO: Ein prunksüchtiger Bischof, Kindesmissbrauch, Homosexuellen-Lobby – die katholische Kirche hat in den letzten Jahren einiges an Negativschlagzeilen gemacht. Aus einer Umfrage zur Sexualmoral der Gläubigen ging zudem kürzlich hervor, dass die Lebensrealität vieler Menschen sich nicht unbedingt an der kirchlichen Lehrmeinung orientiert. Was muss hier passieren, was wünschen Sie sich für die Zukunft der Kirche?

Gall: Eine Institution, die sich die Weitergabe und Pflege von Werten und die Frage nach dem Sinn auf die Fahnen geschrieben hat, muss es weiterhin geben. Insofern wünsche mir, dass die Kirche erhalten bleibt, in reformierter Form. Mit meiner Kritik, meinen Reformwünschen möchte ich ja genau das eigentlich erreichen. Zweitens, dass die Frau in der Kirche eine gleichrangige Stellung bekommt. Und warum auch nicht? In der männerdominierten Kirche wären Frauen ein wichtiges Korrektiv. Der liebe Gott hat die Menschen ja nicht ganz zufällig in zwei Variationen erschaffen. Wichtig ist vor allem eine Kirche, die glaubwürdig ist. Sie darf Fehler haben, aber die Bereitschaft für Reformen, die dem Leben der Menschen gemäß sind, muss da sein: Den Aussagekern, die zentrale Botschaft erhalten, aber die Aussageform anpassen.

WZO: Welche Rolle kommt hier dem Papst zu?

Gall: Papst Benedikt XVI. war theologisch integer, gescheit, hat aber leider während seines Pontifikats eine wichtige Chance verpasst. Vor über 40 Jahren stellte er als Joseph Ratzinger bereits die „Priesterweihe bewährter Menschen“ in Aussicht, er hätte einfach nur seiner Linie treu bleiben müssen, „neue Formen des Amtes“ zuzulassen; dazu wäre noch nicht einmal die Einberufung eines Konzils nötig gewesen. Papst Franziskus hat mich mit seinen Auftritten, in denen er ein Zeichen ´für eine „Kirche der Armut“ setzt, sehr beeindruckt, aber ohne die nötigen Reformen wird er es aufgrund des mächtigen Vatikan-Apparats vermutlich schwer haben, etwas zu bewegen. Man kann nur hoffen, dass der heutige Papst oder ein mutiger Nachfolger endlich handelt. Möglicherweise wird aber das frustrierte Kirchenvolk bereits in naher Zukunft den Mund aufmachen, wenn die Schmerzgrenze überschritten ist.

Leser-Echo

Kommentare zu „Mann Gottes, was nun?“

Liebe Leser,

seit Erscheinen meines Buches „Mann Gottes, was nun?“ im Mai 2012 habe ich in ungezählten persönlichen Kommentaren, Telefonaten, Briefen und E-Mails erfahren dürfen, dass mein dargelegtes Hauptanliegen des Buches, nämlich die grundsätzliche Trennung des Priesterberufes von der unabdingbaren Zölibatsverpflichtung, von einer überwältigenden Mehrheit der Menschen ebenso gesehen wird.

Laut einer ZDF-Umfrage vom Februar 2013 würden es sogar 88 % aller Befragten und 84 % der Katholiken begrüßen, wenn auch in der katholischen Kirche die Priester heiraten dürften. Nur 8 % der Gesamtbevölkerung (unter den Katholiken sind es 12 %) lehnen laut dieser Umfrage eine entsprechende Änderung ab.

Das Leser-Echo auf mein Buch ist gewiss nicht repräsentativ, aber ich darf feststellen, dass ich – außer einer einzigen anonymen (bösartigen) Reaktion – ausschließlich positive Rückmeldungen bekam.

Nachfolgend gebe ich davon einige Passagen wieder, wobei ich die Namen der Absender als Kürzel wiedergebe bzw. nur als N.N. ausweise, um Rückschlüsse auf deren Identität möglichst auszuschließen:

Leserbriefe:

„Gedanken beeindrucken mich“

„Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen, die Gedanken von Herrn Gall beeindrucken mich. Bin selbst für die Aufhebung, bzw. die freie Entscheidung: Zölibat oder nicht. Und kämpfe für das Frauendiakonat.“

(Frau G. K., in amazon)

„Veränderung muss von unten kommen“

„Helmut Gall ist es in beeindruckender Weise gelungen, eine Eigenbiografie zu schreiben, die Respekt abverlangt. In dem Buch wird weder mit der Kirche abgerechnet noch andere Klischees bedient. In angenehmer Ehrlichkeit steht der Schriftsteller zu seinen Werten in der Verantwortung vor Gott und den Menschen, was Mut machend ist. Sehr großen Anteil an seiner geraden Haltung hat selbstverständlich seine Frau. Es ist zu wünschen, dass viele das Buch lesen und sich an der Haltung der katholischen Kirche bald etwas ändert, was vermutlich von unten, das heißt von den Gläubigen kommen muss. Wir wünschen Familie Gall Gottes Segen.“

(Frau H. H., Hespe)

„Interessant und authentisch“

„Ich wollte Ihnen nur kurz meinen großen Respekt und meine Wertschätzung hinsichtlich ihres Buches ‚Mann Gottes, was Nun?‘ entgegen bringen. Ich bewundere Ihren Mut, ihre Offenheit, ihre Ehrlichkeit. Ein unglaublich interessantes und authentisches Werk. Respekt! …“

(Herr D.B., Emmendingen)

„Dass das Denken vieler angeregt wird“

“ … Ich habe großen Respekt, dass Sie das Buch geschrieben haben, dass Sie das Thema Kirche und Menschlichkeit, Amtskirche in ihrem Umgang Dogmen, und das Thema Zölibat ist ein Dogma, das die römisch-katholische Kirche betoniert, obwohl es m.W. nicht einmal ‚ex. cathedra‘ verkündet wurde, weil keine Glaubenssache, sondern eine Festlegung der Amtskirche. Möge deshalb Ihr Buch dazu beitragen, den Umgang der Kirche mit ihren Gläubigen, ihren in ihr Dienst Ausübenden zum Thema zu machen, und damit auch zu einer anderen Haltung zu führen…

Nein ich bin nicht pessimistisch und hoffe deshalb, dass mit Ihrem Buch das Denken vieler angeregt wird, sich umfassend damit zu beschäftigen, wie den ‚Dienern und Dienerinnen der Kirche“ Hilfe, Begleitung und Stärke gegeben …“

(Herr H.B., Ettenheim)

„…mit viel Freude gelesen“

„… ich habe Dein Buch schon längst mit viel Freude gelesen und wollte mich schon immer mal bei Dir melden, um Dir meine Anerkennung hierfür auszusprechen. Habe mir während der Lektüre so manche Nacht um die Ohren geschlagen, weil es wieder einmal spannend war. Sehr berührt hat mich Eure Geschichte, aber vor allem Dein Brief, den Du an Deine Eltern geschrieben hast, um ihnen Deinen Entschluss mitzuteilen. Ohne pathetisch klingen zu wollen: Dieser Brief geht einem wirklich zu Herzen!

Morgen fahren wir zu meinen Eltern, und ich werde ihnen das Buch mitnehmen, weil ich jetzt schon weiß, dass es auch ihnen sehr gut gefallen wird. Also Helmut, bleib gesund und macht’s weiterhin gut! Grüße auch an Deine tapfere Frau.

(Frau U.H., Denzlingen)

„Wieder mal hatte ich Gänsehaut“

„Gerade habe ich die Aufzeichnung von Eurem Besuch beim SWR Fernsehen anschaut. Wieder mal hatte ich Gänsehaut, wie schon beim Lesen des Buches. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist wirklich sehr gut. Da wird einem schnell klar, dass Ihr es echt nicht leicht hattet…“

(Familie H., Gammertingen)

„Glückwunsch – zu diesem Geschenk für uns alle!“

„… Ich habe soeben mit großem Vergnügen und ebenso großer Rührung Dein Buch gelesen: in zwei ‚Zügen‘ – auf einer Dienstfahrt nach und von Stuttgart. Vergnügen bereitet Deine warmherzige und liebevolle Schilderung der Ereignisse und Charaktere Deiner Kindheit und Jugend und voller innerer Rührung war ich, wo Du mit großer Lebendigkeit und gleichzeitig großer Nüchternheit die existenziellen Begegnungen und Nöte in der späteren Zeit schilderst. Dabei ist es Dir ganz wunderbar gelungen, Wahrhaftigkeit und Bescheidenheit in einem sehr uneitlen Buch darzustellen.

Nicht zuletzt beeindruckt Dein unerschütterlicher Glaube an das Wirken Gottes in unserer Welt – und es ist Dir deshalb auch geglückt, ohne auszuteilen über den schwierigen Umgang mit der Kirche zu schreiben, Glückwunsch – zu diesem Geschenk für uns alle!“

(Herr M.H., Waldkirch)

„Was ich hörte, berührte mich zutiefst“

„… gerade ging auf SWR1 die ‚Leute‘-Sendung zu Ende. Leider konnte ich nicht alles durchgehend verfolgen (beruflich). Aber was ich hörte, berührte mich zutiefst. Ich habe die allergrößte Achtung vor Ihnen und Ihrer netten Frau Marianne. Was für eine wunderbare Sendung… Auch das Fernsehinterview mit Jürgen Hörig war ungemein interessant! Morgen werde ich mir sofort Ihr Buch kaufen, auf das ich mich schon sehr freue. Lieber Herr Gall, ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles, alles Gute. Bleiben Sie bitte so, wie Sie sind. Mit vielen lieben Grüßen aus Stuttgart.“

(Frau A.K., Stuttgart)

„Sehr beeindruckt“

„Mir fällt kein anderes Buch ein, das mich so beeindruckt hat wie das Ihre über den Zölibat.“

(Prof. Dr. F. S., Freiburg)

„Ich bin fasziniert“

„… es treibt mich seit einiger Zeit – seit ich Ihr Buch „Mann Gottes, was nun?“ gelesen – und Ihr Interview im Internet mit großem Interesse verfolgt habe, Ihnen zu schreiben und meine Hochachtung für Ihre Lebensgestaltung auszudrücken. Ich bin fasziniert, mit welcher sympathischen Art Sie alles Erlebte schildern, und was für einen Mut Sie und Ihre Frau gehabt haben müssen, als Sie sich zu Ihrem Schritt entschlossen und ihn konsequent durchgeführt haben …“

(Frau Chr. S., Baden-Baden)

„Welche Unwahrhaftigkeit und Scheinheiligkeit?“

„… Heute, nach der vor … Jahren von mir verursachten Scheidung (die Kinder waren schon volljährig) von meiner ersten Frau, bin ich wiederverheirateter Geschiedener und lebe in einer glücklichen Beziehung. Die unbarmherzige Amtskirche schließt uns offiziell von Sakramenten aus. Damit haben wir uns abgefunden. Eine längst fällige Änderung hier, wie auch beim Zölibat und der Ordination von Frauen, wird unsere Generation leider wohl nicht mehr erleben. Gott sei Dank gibt es Priester in der Praxis, die schon weiter sind. Ein solcher hat mit uns und zwei weiteren Paaren mit ähnlichem Schicksal einen Segnungsgottesdienst mit Abendmahl in einer Kapelle seiner damaligen Pfarrei gehalten. Trotz der Unzufriedenheit sind wir in der Kirche (kath.) geblieben.

Ich glaube an einen gütigen liebenden Gott, der jeden Menschen guten Willens so annimmt, wie er ist. Dieser Gott, der sicher auch Ihre Entscheidung besser versteht und akzeptiert als seine ‘unvollkommene‘ und nicht immer ‘heilige‘ Kirche, wie sie sich selbst bezeichnet.

Christus hat den Zölibat nicht gefordert, im Gegenteil. Denken wir nur an die Apostel und Jünger. Auch gegen Frauen in Ämtern hat und hätte er bestimmt nichts einzuwenden. Die Amtskirche muss sich endlich den Gegebenheiten einer sich veränderten Welt öffnen und anpassen. Könnte ein verheirateter Ehemann/Ehefrau die Probleme einer Familie nicht genauso gut oder gar besser verstehen als ein gerade im Alter oft eigenbrötlerischer und sonderlicher zölibatärer Priester?

Doch was können wir Laien in der Kirche überhaupt – und wie – in dieser Richtung bewirken? Wer hört auf uns? Wir dürfen/sollen mitarbeiten, mitbestimmen dürfen wir kaum!

In welche Situation bringt die Kirche ihre Priester und deren Partnerinnen, die nicht zölibatär leben können oder wollen? Welche Unwahrhaftigkeit und Scheinheiligkeit, wenn man eine solche ‘unheilige‘ Beziehung dann duldet, wenn sie nur nicht publik und verheimlicht wird. Meine Mutter hat bereits aus ihrer Jugendzeit berichtet, wie Kapläne plötzlich aus der Gemeinde verschwunden sind. Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche lässt hier sehr zu wünschen übrig. Mit Verheimlichen und Vertuschen werden die Probleme für die Betroffenen nahezu unerträglich.

Den Zölibat heute noch verpflichtend zu fordern, halte ich für völlig absurd. Ich glaube da eher einer Umfrage in den 80er Jahren bei 1500 Priestern in der Diözese Köln, bei der 76 % der Meinung waren, viele Geistliche würden ohnehin mit einer Frau zusammenleben.

Auch das Taktieren in der Aufhebung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche war und ist in meinen Augen beschämend. Nur Glaubwürdigkeit kann den angerichteten Schaden einigermaßen wieder gutmachen, wenn überhaupt. Hierher gehört die Frage: Wieso werden immer wieder – gerade zuletzt in Freudenstadt – verheiratete evangelische Pfarrer vom Zölibat entbunden und zu katholischen Priestern geweiht?

Sie und Ihre Frau sind Ihren Weg konsequent und glaubwürdig gegangen. Dazu gratuliere ich und wünsche noch viele gemeinsame glückliche Jahre. Über eine persönliche Begegnung mit Ihnen … hätte ich mich natürlich gefreut.“

(Herr N.N. Philippsburg/Rheinsheim)

„Signiertes Exemplar“

„…Ich will unbedingt ein von Dir signiertes Exemplar erwerben. Also, spitze schon einmal den Griffel…“

(Herr C.H. Freiburg)

„Mit großem Interesse verfolgt“

Soeben ist das Radio-Interview im SWR zu Ende gegangen. Mit großem Interesse habe ich es verfolgt und möchte Ihnen zu Ihrem mutigen Schritt und der Wende im Lebensweg – auch Ihrer Frau – gratulieren. Ich werde mir Ihr Buch besorgen, dessen Lektüre ich schon jetzt mit großem Interesse entgegen sehe.

Obwohl ehemals evangelisch – ich bin nach mehreren Differenzen ausgetreten – habe ich meinen Glauben verinnerlicht und mich von ihm durchs Leben tragen lassen. ‘Mein Boss‘ da oben hat stets seine schützende Hand über mich gehalten und auch in schweren Zeiten habe ich – oft erst sehr viel später – begriffen, was er mir damit sagen wollte. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich von Herzen alles Gute und noch ein langes erfülltes Leben.

(Frau B.L. per E-Mail)

„Hierarchie – mehr Herrschaft als heilig“

„… Wie Sie kann ich auch nur sagen, dass ich in meinen 11 Jahren in kirchlichen Häusern nicht einer Spur von Missbrauch begegnet bin. Etwas anderes ist die Sexualmoral der Kirche, über die man aber nicht sprach.

Ihr Buch habe ich mit großem Interesse gelesen. (Gestern bekam ich es bei meinem Buchhändler.) Wie viele Katholiken bin auch ich der Meinung wie Sie, dass der Zölibat nicht zwingend mit dem Amt eines Priesters verbunden sein muss. Ich erlebte mehrfach, dass hervorragende Priester die Konsequenzen gezogen haben und sich zu Ihrer Liebe bekannt haben. Das war einmal mein Heimatpfarrer, der später Religionslehrer an einer beruflichen Schule wurde. Mehrere Jahre war ich Mitglied einer Klinikpfarrei mit einem Priester (…), wie ich keinem mehr begegnet bin – meiner Frau ging es ebenso. Da es unter Johannes Paul II. war, stand er zuerst einmal quasi auf der Straße und zapfte Bier…“

(Der Leser nennt weitere Priester-Schicksale aus persönlicher Kenntnis: Einer hat) „jetzt eine feste Stelle und ist stolzer Vater eines kleinen“ Jungen… Ein vierter

„war Lehrer und wurde dann in der Aufbruchstimmung des Konzils Priester … Er „leidet sehr unter der schrecklichen Restauration unserer Kirche, wahrscheinlich hat seine Krebserkrankung auch etwas damit zu tun. Er ist ja einer der Initiatoren der Erklärung zu den Wiederverheirateten Geschiedenen. Leider biegen sich einige, die in der Hierarchie (= heilige Herrschaft, wahrscheinlich aber mehr Herrschaft als heilig) oben stehen, das Neue Testament so zurecht wie sie es brauchen. Wichtige Sätze ignorieren sie und andere interpretieren sie so, wie sie es gerade brauchen. Sie zitieren ja auch den frühen Ratzinger gegen Benedikt XVI.

Ich selbst leide auch unter der jetzigen Situation, sogar so sehr, dass ich das Amt des Lektors und Kommunionhelfers z.Zt. ruhen lasse. Die ganze Dogmatik ist für mich ein Überbau (auch wenn der jetzige Papst sinngemäß schreibt, erst über das Griechentum sei das Christentum zu sich selbst gekommen). Auch mein Eucharistieverständnis ist sicher nicht mehr römisch-katholisch.

Auf Ihr Buch kam ich durch die „Leute“-Sendung in SWR 1. Anschließend besuchte ich Ihre Homepage und sah mir auch das Interview mit Ihnen und Ihrer Frau an. Schade dass Denzlingen so weit von Heidelberg entfernt ist.“

(Herr N.N., Heidelberg)

„Mit großer Anteilnahme“

„… Mit großer Anteilnahme habe ich Ihr Buch gelesen und verspüre Lust, mit Ihnen und Ihrer Frau und meiner Frau über unsere unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu reden.“

(N.N., selbst laisierter Priester, Wolpertswende bei Ravensburg)

„Skeptisch, ob sich … etwas ändert“

„ … Die Frage der Zulassungsbedingungen zum priesterlichen Dienst bzw. des verpflichtenden Zölibats ist schon eine gewichtige Frage – und wie Sie sagen, gibt es dazu eine Menge zu sagen und zu lesen… Ich bin auch skeptisch, ob sich in absehbarer Zeit da etwas ändert … aber wer weiß, was ein neues Konzil einmal bringen wird (obwohl es prinzipiell natürlich kein Konzil dafür brauchte)!“

(Pfarrer N.N., Diözese Freiburg)

„Endlich den Zwangszölibat abschaffen“

„Ihre Sendung hat mich tief berührt. Ich bin im strengen Sinne katholisch erzogen … War seit dem Alter von 15 Jahren Kirchenchor-Sängerin und habe vielen Diakonen auf Ihrem Weg zur Weihe … zugesehen, immer mit den Junge-Frau- Gedanken – schade um die vielen ‘verlorenen‘ teilweise wunderbaren Familienmänner.

Später war ich selbst Betroffene, habe mich aber dagegen gewehrt, da mir sofort klar war, dass ich nur als geächtete ‘Sünderin‘ zurückbleiben konnte – nicht der Mann. Mit Hilfe von Psychotherapie, dem Wegzug aus … und einem Arbeitsplatzwechsel habe ich den Abstand geschafft. Zurück bleibt eine schmerzliche Erinnerung.

Als junge Frau habe ich mich mit Unterschriftenaktionen nach den Sonntagsgottesdiensten … im Rahmen von ‘Wir sind Kirche‘ bereits gegen den Zwangszölibat gewehrt. Bis heute brennt in mir der Wunsch, endlich den Zwangszölibat abzuschaffen. Nach einer Israelreise kam ich Jesus sehr nahe, er ist heute mein Freund, der mich gut durchs Leben begleitet. Mein evangelischer Mann besucht offen mit mir und unseren … Kindern, wenn es möglich ist die Gottesdienste. Es ist mir auch ein Anliegen, meinen Glauben an meine Kinder weiterzugeben – und weiter engagierte Gläubige zu bleiben – auch wenn ich mich in der Gesellschaft, in der ich mich heute befinde, oft angegriffen fühle, warum ich denn immer noch zu ‘dieser‘ kath. Kirche stehe.

Vielen Dank für Ihren mutigen Weg, der auch mir wieder neuen Mut und Hoffnung auf Veränderung innerhalb der Kirche gibt.“

(Frau P.S., Schwarzwald-Gemeinde)

„An Ihrem Glauben festgehalten“

„… es treibt mich seit einiger Zeit – seit ich Ihr Buch ‘Mann Gottes, was nun?‘ gelesen und Ihr Interview im Internet mit großem Interesse verfolgt habe, – Ihnen zu schreiben und meine Hochachtung für Ihre Lebensgestaltung auszudrücken. Ich bin fasziniert, mit welcher sympathischen Art Sie alles Erlebte schildern, und was für einen Mut Sie und Ihre Frau gehabt haben müssen, als Sie sich zu Ihrem Schritt entschlossen und ihn konsequent durchgeführt haben …

Jetzt verstehen Sie sicher, dass ich einfach nicht anders konnte, als Ihnen und Ihrer Frau meine Hochachtung auszusprechen auch dafür, dass Sie trotz aller Beschwernisse, die Sie von der Kirche auferlegt bekamen, an Ihrem Glauben und der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche weiter festgehalten haben…

(Ich) wünsche Ihnen und Ihrer lieben Frau, dass Sie weiterhin sehr glücklich und zufrieden sind in dem Gefühl, ein erfülltes Leben geführt zu haben.“

(Frau C.S., Baden-Baden)

„Ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario…“

„Nach schneller Lektüre kann ich nichts anderes sagen als dass es ein sehr sympathisches und offenes Buch ist und ich nehme an, dass die meisten Menschen, die es lesen, es so empfinden. Dass Du nicht zum hämischen, destruktiven Kritiker der Kirche geworden bist, ehrt Dich nach den vielen sicher nicht einfachen Situationen, die Ihr durchmachen musstet, sehr. Ich selbst kann dem Herrgott nur dankbar sein, dass ich nicht eine solche Entscheidung mit all ihren Folgen treffen musste.

Auf der anderen Seite – ich nehme an, Du wirst darüber nicht überrascht sein – teile ich Deine negative Einstellung zum Pflichtzölibat nicht, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil ich so viele zölibatäre Priester erlebt habe, die diese schwierige Existenz – für mich jedenfalls – überzeugend gelebt haben. Dein Loblied auf die Ehe ist höchst erfreulich, aber gibt es nicht auch gerade gegenwärtig eine vermutlich ebenso tiefgreifende Krise der Ehe wie die des Zölibats? Und in der Tat, die unerfreulichste Situation wäre, wenn wir es ständig mit gescheiterten, geschiedenen Priesterehen zu tun hätten; ich fürchte, das wäre ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario…“

(Herr H.S., München)

„Nahezu ganz verschlungen“

„.. ich habe in dieser Nacht in einer ‚Lex-Nacht“ Ihr Buch ‚Mann Gottes, was nun?‘ nahezu ganz verschlungen … Ich kann nicht alles schreiben, was uns verbindet. Melden Sie sich doch einfach einmal! Anbei eine Einladung …“

(Herr K.H. Achern)

Verheiratete „Kleriker“ kein Fortschritt

„ … vielen Dank für die Lesung gestern Abend (am 27.2.2013 im Goethe-Institut Freiburg) … Mir ist beim Zuhören noch mehr bewusst geworden, welchen Mut ihr beide aufgebracht habt, um Eurem Gewissen zu folgen. Ich finde es bedauerlich, dass diese Aufrichtigkeit wohl nicht die Anerkennung der Diözesanleitung gefunden hat, die ihr verdient habt.

Gerne füge ich noch einige Gedanken dazu, die mir beim Zuhören gekommen sind und die auch Gesprächsstoff für ein Treffen sein könnten. Das Thema ‘Pflichtzölibat‘ ist m. E. ein wichtiger Teil des Problems. Aber mindestens ebenso wichtig (wenn nicht noch mehr) ist die Frage nach dem Rollen- und Amtsverständnis des Priesters, … Ich habe den Eindruck, dass dir das auch ein Anliegen ist, wenn ich deine Bemerkungen zu den Festlichkeiten rund um deine Primiz richtig verstanden habe.

Jedenfalls fände ich hilfreich, wenn die Zölibatsfrage mit der Frage nach dem theologischen und pastoralpraktischen Ort des Priesters verknüpft würde. Etwas zugespitzt formuliert: Ich sähe im verheirateten ‘Kleriker‘ (hier im Sinne eines überhöhten und sakralisierten Standes) keinen Fortschritt. Für mich persönlich war auch nicht der Zölibat ausschlaggebend, sondern die klare Entscheidung, nicht zum amtlichen Dienst und der aus meiner damaligen Sicht herausgehobenen Kaste gehören zu wollen. Es gab und gibt viele Priester, deren Selbstverständnis und Amtsausübung ich bewundere; …

In diesem Sinne hast du zusammen mit Marianne viel angestoßen; vielleicht entsteht daraus auch ein Beitrag zu einer Besinnung auf ein zukunftsfähiges Priesterverständnis, das seine Identität nicht aus der Abgrenzung zu den ‘Laien‘ und ‘nur Getauften und Gefirmten‘ gewinnt, sondern aus dem Verständnis einer allen gemeinsamen Würde und eines gemeinsamen Auftrags.“

(Herr H.V., Freiburg)

Wir finden es beide toll

„… L. sagte ‘Donnerwetter‘, als ich ihm deine Mail zeigte und ich sage in bestem Französisch ‘chapeau‘! Wir finden es beide toll, dass du mit dieser Biografie in die Öffentlichkeit gehst und auch, dass Rombach das Buch macht! … In jedem Fall wünschen wir dir viel geneigtes Publikum. Und wir kaufen ein signiertes Exemplar!“

(Familie I. und L.V., Freiburg)

„sehr spannend und auch mit Leidenschaft“

„…Ich habe in der Zeitung … vor einiger Zeit vom Erscheinen Ihres Buches gelesen und fand Ihre vita für mich als Spätgeborenen vom Geburtsjahrgang 1959 interessant… So wurde meine Neugierde geweckt und ich habe mir Ihr Werk über den örtlichen Buchhandel erworben. Ich habe es fast in einem Zug durchgelesen und festgestellt, dass es sehr spannend und auch mit Leidenschaft geschrieben ist …(Ich) wünsche Ihrem ehrlich geschriebenen Bekenntnisbuch angemessene Verbreitung und Resonanz und verbleibe herzlichst …“

(Herr W.B.W., Rheinfelden)